Meine Arbeit begann in Wohngruppen für körperlich eingeschränkte Erwachsene und in der Aidshilfe. Dann wechselte ich in den Schulbereich, um Eltern und Kinder bei Problemen zu betreuen, die zunächst einmal nicht viel mit Schule zu tun hatten, aber von zu Hause in die Schule hineingetragen wurden: Trennung der Eltern, Arbeitslosigkeit, häusliche und sexuelle Gewalterfahrungen. So erweiterte sich mein Lehrauftrag in Richtung Krisenintervention. 

Mit dem Wechsel an eine Schule in einem sozial deutlich schlechter gestellten Stadtteil im Hamburger Süden verfolgte ich ein ganz bestimmtes Ziel: Schüler*innen mit internationalen Familiengeschichten zu helfen. Denn während meiner eigenen Schulzeit haben mir beim Erwachsenwerden immer die Vorbilder gefehlt, gerade auch schwarze Vorbilder, eigentlich in allen Erziehungs- und Bildungsinstitutionen. So habe ich mich oftmals in meiner Problematik nicht verstanden gefühlt.

Meine nächste berufliche Station war wieder eine Schule in einem sozialen Brennpunkt in Hamburg. Hier kamen ganz neue Themen wie Drogen- und Alkoholmissbrauch sowie psychosoziale Aspekte hinzu.

Als ich mit meinem dritten Kind schwanger war, hatte ich den Wunsch, mich noch einmal weiterzuentwickeln und meine im Studium erworbenen Kompetenzen auszubauen. Deshalb habe ich mich in meiner Elternzeit am Hamburgischen Institut für systemische Weiterbildung eingeschrieben und eine berufsbegleitende Weiterbildung für systemische Beratung und Familientherapie begonnen. Das Institut ist auch Mitglied im DGSF.